kalter Ethanol-Extraktionsprozess
Die Kaltethanol-Extraktion ist ein anspruchsvoller Prozess, der zur Isolierung gewünschter Verbindungen aus Pflanzenmaterial durch die Verwendung von kaltem Ethanol als Lösemittel dient. Diese Methode arbeitet bei niedrigen Temperaturen, typischerweise zwischen -20°C bis -40°C, was dazu beiträgt, die Integrität temperatursensibler Verbindungen zu erhalten. Der Prozess beginnt mit der Aufbereitung des Pflanzenmaterials, das dann in einer kontrollierten Umgebung mit kaltem Ethanol vermischt wird. Die niedrigen Temperaturen führen dazu, dass Pflanzenwachse und unerwünschte Lipide aus der Lösung precipitieren, während die gewünschten Verbindungen im Ethanol gelöst bleiben. Die Lösung durchläuft anschließend mehrere Filterstufen, um unerwünschte Materialien und Pflanzenschadstoffe zu entfernen. Fortgeschrittene Systeme integrieren Inline-Entwachser- und Winterisierungsprozesse, wodurch separate Nachbearbeitungsschritte überflüssig werden. Die gefilterte Lösung, die die Zielverbindungen enthält, wird dann einem Lösemittelerholungsprozess unterzogen, bei dem das Ethanol getrennt und für zukünftige Verwendungen recycelt wird. Diese Extraktionsmethode wird insbesondere in der pharmazeutischen, Nahrungsergänzungsmittel- und Lebensmittelindustrie geschätzt, da sie effizient darin ist, flüchtige Verbindungen zu erhalten und hochreine Extrakte herzustellen. Der Prozess zeichnet sich außerdem durch seine Skalierbarkeit aus, wodurch er sowohl für die Kleinstproduktion als auch für große industrielle Operationen geeignet ist.